Claudia Scherer begrüsste in der am 14.11.19 stattgefunden Lesung
Heimat Poetisches Wunder-Das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen
die Anwesenden in der Stadtbücherei Wangen (Kornhaus) und bedankte sich bei Frau Singer (Stadtbücherei) und dem Altstadt- und Museumsverein für die Kooperationsveranstaltung.
Sie stellte den Offenburger Schriftsteller Karlheinz Kluge vor, der die Lesung eröffnete.
Er las aus seinem selbst verfassten Text: „Günter Herburger. Schriftsteller und Kundschafter aus Isny im Allgäu.“
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Günter_Herburger
Im Anschluss übergab er an Claudia Scherer. Er stellte sie und ihren Werdegang vor und bezeichnete sie als Frau, die keine Experimente scheue und sich sehr viel traue. Denn Schönschreiberei gäbe es genug. https://de.m.wikipedia.org/wiki/claudia_scherer
Auch sie begann in der ersten Leserunde mit eigenen Gedichten zum Thema Heimat.
„hoimet isch“, „aschtrein“ lassen leise Kritik an der Sprachkultur und dem „gepachteten“ Heimatbegriff anklingen. „kaum“ setzt sich mit dem sprachlichen Umgang des Heimatbegriffs aus Sicht einer „Neuen“ auseinander, wie „heimatland heimatzack“ Heimat zum Fluch werden lassen.
In „Hermine ein Menschenleben und Der Törichten Abschied“ ließ Claudia Scherer den Zuhörer die Beisetzung der großen Maria Beig, die als Stimme Oberschwabens galt, und die Gedanken der Törichten hierbei miterleben. Maria Beig war manchem Wangener bekannt, da sie eine Ferienwohnung im Mauthaus besaß. Es lohnt sich, diesen Text noch einmal selbst nachzulesen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Maria_Beig
In der zweiten Leserunde widmeten sich Karlheinz Kluge und Claudia Scherer Beitragen bekannter Schriftsteller. Manfred Kerns „Heimatsong“, „Zuckerwasser“, „Wenn dein Elternhaus…“ und „Onggl Guschdl“ wurden von Karlheinz Kluge in beeindruckender Weise vorgetragen.
Claudia Scherer las von Karl Corino „Fränkische Spitzen“ und den „Reukauf“, den Karl Corino https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karl_Corino dem Andenken Christian Wagners https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_Wagner gewidmet hat.
Frau Scherer berichtete Interessantes zu den Schriftstellern in ihrem Sammelband, den Preisen, mit denen die großen Autoren ausgezeichnet wurden und ihrer Arbeit im Verlag edition miolonga.
Zum Abschluss einer bereichernden Veranstaltung weckte Heiner Miller nach einer kurzen Vorstellung seiner Person in einem Gedicht über seine Mutter Kindheitserinnerungen an eine typische Tradition in Wangener Familien.
„D´Meerrettich-Oma oder „D´Samstags-Supp“. Pünktlich um 12 Uhr stand sie samstags auf dem Tisch und brachte die Familie zusammen. Der Zuhörer schmunzelte bei der Erzählung über die Aussage der Schwiegertochter „Die Supp‘ isch scho recht, aber doch it jeden Samstag“, worauf die Mutter antwortete, dass ihr selbst die Suppe nicht wichtig sei und sie diese gar nicht möge…
Es war ein gelungener Abend mit sehr interessierten Zuhörern, die sich im Anschluß noch untereinander und mit den Schriftstellern austauschten.
Wer neugierig geworden ist kann das Buch „Heimat-Poetisches Wunder – Das Eigene im Fremden und Das Fremde im Eigenen“ im Wangener Buchhandel erwerben.