Joseph Michael Neustifter ist Wangen und dem Allgäu ganz besonders verbunden. Er genießt die schöne Altstadt, die freundliche Atmosphäre und kommt immer wieder gerne mit seiner Frau, um hier einzukaufen und gute Freunde zu besuchen.
Als Bildhauer hat Joseph Michael Neustifter für Wangen schon einige herausragende Kunstwerke geschaffen.
Das Bekannteste und Beliebteste wird für alle Wangener und Gäste der Spuckbrunnen mit den „verdruckten“ Allgäuern vor dem Pfaffentor (Ratloch) sein.
Den Spruch, wonach von sechs Allgäuern, der unterste so „verdruckt“ sei wie der oberste, wenn man sie übereinanderstapelt, hat der Künstler mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt:
Zu unterst liegt ein Geistlicher. Auf ihm lasten diverse Figuren wie der „Leisetreter“ und der „Kartenspieler“. Zwei Gesichter sind dort unverkennbar festgehalten: Das des ehemaligen Landrats des Landkreises Ravensburg, Dr. Guntram Blaser, der als Vorstandsvorsitzender der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) den Brunnen der Stadt schenkte. Die Maske, die einer der Allgäuer hält, trägt seine Züge. Der Ideengeber, der frühere Oberbürgermeister Dr. Jörg Leist, ist in dem Allgäuer verewigt, der die Maske hält und die Skulptur zum Brunnen macht: Sie spuckt während der warmen Jahreszeit in Intervallen auf ahnungslose Passanten.
Es ist eine Freude zu sehen, wie manch einer sich abwartend „anspucken“ lässt, während es andere völlig unerwartet trifft. Lacher auf Seiten der stillen Beobachter und der Betroffenen sind sicher!
Weitere Kunstwerke des Bildhauers in Wangen sind die Geschwister-Mohr-Gedenktafel an der Ecke Herrenstraße/Schmiedstraße, der Farny-Gedenkbrunnen in Dürren und das „Erinnerungszeichen“ an der Kirchenmauer von St. Martin beim Saumarkt, das die Untaten der NS-Zeit in Wangen anmahnt.