Bald ist es soweit!
Nach intensiver Planung und Vorbereitungszeit nähert sich die Enthüllung des Maria-Neff-Denkmals.
Die letzte Mühlenbesitzerin, Maria Neff, wird bald vor der Eselmühle die Besucher des Museums „ihrer“ Mühle persönlich begrüßen.
Über den Künstler
Joseph Michael Neustifter erlebt seine Kindheit in einer niederbayerischen Künstlerfamilie.
Schon als Kind will er „Bilderbauer“ werden. Früh begabt zeichnet er viel und modelliert in Ton, den er farbig bemalt. Mit 5 Jahren zieht es ihn zur Violine hin und er beginnt ein Geigenstudium. Mit 13 Jahren bemerkt er immer mehr die Liebe zum Gestalten. Holz, Ton und Farbe sind seine Arbeitsmaterialien.
Im Alter von 16 Jahren entsteht sein erster Bronzeguss, die erste zeitkritische Arbeit „Diskussion 66“. Er wird jüngstes Mitglied im Berufsverband bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz, macht neben der Schulzeit eine Bildhauerlehre beim Vater und wird mit 18 Jahren erster Bundessieger als Holzbildhauer.
1969 beginnt er das Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Professor Georg Brenninger in München.
Mit 20 wird ihm sein erster öffentlicher Auftrag zugesprochen. Ein Brunnen in Bronze für das Gymnasium seiner Heimatstadt Eggenfelden und die Gestaltung seines ersten Kirchenraumes von der Diözese Passau. Während der Studienzeit gewinnt er zahlreiche öffentliche Wettbewerbe, die er während seines Studiums ausführt. Im niederbayerischen Bauernland aufgewachsen sind ihm organisch-vegetative Formen nah und er setzt sie transponiert um in großformatige abstrakte Formen.
Die Figur ist ihm gleich wichtig und es entstehen grosse satirisch-zeitbezogene Allegorien immer öfter als Brunnenskulpturen für den öffentlichen Raum. Daneben entstehen verschiedene Werkgruppen wie die plastischen Statements, die immer Stellung nehmen zu gesellschaftspolitischen Ereignissen seiner Zeit. Eine weitere Werkgruppe ist den plastischen Zeichnungen gewidmet, aus denen auch die Serien der Plaketten entstanden.
Neustifter macht fast ausnahmslos Unikate und er arbeitet meist in Bronze und Stein.
Es werden ihm bis heute ca. 160 Erste Preise mit Ausführung bei öffentlichen Wettbewerben „Kunst am Bau“ zugesprochen. Über die Jahre entstehen an die 200 Brunnen und Zeichen für den öffentlichen Raum und mehr als 90 Gestaltungen von Kirchenräumen und Zeichen vor allem im süddeutschen Raum, Österreich, Italien und Frankreich.
Zu seinen letzten Arbeiten zählen u. a. das GROSSE ZEICHEN vor dem neuen Sendezentrum beim Bayerischen Fernsehen in München; FREIMANN, die Figurengruppe vor dem Stadttheater in Regensburg; die BENEDIKTSÄULE in Marktl am Inn; sowie die PAPSTSÄULE in Velletri/Italien, die MARIENSÄULE in Lourdes/Frankreich, die Brunnen Stele „SHRINES OF EUROPE“ für Altötting und die Altarraumgestaltung der Stadtpfarrkirche Passau.
Verliehen wurden ihm u. a. 1972 und 1984 der BAYERISCHE STAATSPREIS, 1984 der GROSSE OBAG KULTURPREIS, für sein künstlerisches Schaffen 1995 das VERDIENSTKREUZ DER BUNDESREPUBLIK und 2005 der BAYERISCHE VERDIENSTORDEN.
Er arbeitet und lebt in Eggenfelden in Niederbayern.