Mit einer Vielzahl von Bürgern und Gästen der Stadt Wangen haben wir am 11.09.2019 das Maria-Neff-Denkmal enthüllt.
Wir freuen uns über das Interesse, das die gemeinsame Veranstaltung der Stadt Wangen und des Altstadt- und Museums-Vereins und die Figur der Maria-Neff gefunden hat!
Der Vorstandsvorsitzende Theo Keller begrüßte die Anwesenden mit „Unterstützung“ einiger unserer Museumskids, die die Namen von Gästen aus Politik und Verwaltung, befreundeten Heimatvereinen, Heimatpflegern den Ehrenvorständen und Ehrenmitgliedern des Altstadt- und Museumsvereins und natürlich der wichtigen finanziellen Unterstützer des Projekts „Maria-Neff-Skulptur“ nennen durften. Diese heitere, für manchen vielleicht ungewöhnliche, Begrüßung spannte einen schönen Bogen zwischen „Alt und Jung“ und einem wichtigen Ziel des AMV: Kinder im Verein und Museum mitmachen zu lassen und für ihre Heimatstadt und deren Geschichte zu begeistern, um diese Besonderheit von Wangen in die nächste Generationen weiter zu tragen.
Eigentlich hätte jeder der anwesenden Gäste persönlich mit Namen und als Ehrengast begrüßt werden müssen, denn sie stehen alle für die Werte, wegen der die Veranstaltung statt fand – aber dies hätte den Rahmen gesprengt.
Das Denkmal für Maria Neff wurde vom AMV nicht nur zur Erinnerung an ihre Persönlichkeit und ihre Beharrlichkeit, die Mühle niemals zum Abriß zu verkaufen, in Auftrag gegeben. Diese Beharrlichkeit und Weitsichtigkeit von Maria Neff schuf, wie allen Anwesenden bewusst war, die Voraussetzung für die heutige Museumslandschaft und war der Startschuss für eine bis dato sehr gelungene Altstadtsanierung in Wangen.
Die Maria-Neff-Figur steht stellvertretend für alle Bürger unserer Stadt, die das kulturelle Erbe der Stadt Wangen hochhalten, es bewahren und beschützen und an unsere Jugend und andere weiter geben. Theo Keller fand hier sehr treffende Worte: „Beharrlichkeit, ja fast schon Sturheit beschert Maria Neff nun dieses Denkmal. Ihr Festhalten an Altem muß hochgehalten werden und ist eine immerwährende Aufgabe!“
Dieses besondere Projekt wurde von großzügigen Spendern unterstützt, die ebenso wie Maria Neff für diese wichtigen Werte und ihre Erhaltung stehen, die unsere kulturelle Identifikation ausmachen.
Ob in Form einer Stifter-Spende zur Ehrung eines ganz besonderen Menschen, der großartige Leistungen im Bereich der Heimat- und Kulturpflege erbringt;
in Erinnerung an jene, die vielleicht heute nicht mehr bei uns sein können und ebenso für das Bewahren und Beschützen der Werte wie Maria Neff standen;
in Respekt vor der Beharrlichkeit der Maria Neff oder der daraus entstandenen Altstadtsanierung;
oder einfach stellvertretend für alle gleichdenkenden, bewahrenden Menschen – was immer im Spendergedanken liegen mag: Es zeichnet alle aus, daß sie sich für die Personifikation der hohen ideellen und kulturellen Werte in Form des Maria-Neff-Denkmals eingesetzt haben!
Theo Keller dankte Irina Leist, die mit ihren damaligen Vorstandskollegen dieses Projekt bereits 2012 auf den Weg gebracht, für ihr Engagement allgemein und rund um die Organisation dieses Vorhabens bis zur Enthüllung.
Oberbürgermeister Michael Lang verdeutlichte in seiner Ansprache eindrucksvoll, wie man sich den Teil der Altstadt um die Eselmühle und Bindstraße vorstellen müsste, wäre die Eselmühle den Baggern zum Opfer gefallen.
Durch die Möglichkeit des Kaufes der Mühle am 15.10.1969 hatte die Stadt die Chance, die Altstadt zu sanieren. Damit feiere man mit der Enthüllung des neuen Denkmals so gesehen auch 50 Jahre Altstadtsanierung. Er dankte seinem Amtsvorgänger Dr. Leist für dessen „Lebenswerk Stadtsanierung Wangen“.
„Das ist etwas, was bis heute nachwirkt.“ Im neuen Denkmal sah Lang auch eine neue Qualität der in den vergangenen Jahren sanierten Bindstraße. Die Stadt habe dafür ein Podest geschaffen, auf dem Maria Neff nun gemeinsam mit ihren Katzen sitze.
Wer sich noch erinnern kann, wie der Platz und die Straßen um die Eselmühle vor der Sanierung ausgesehen haben, kann bestätigen, was unser Stadtoberhaupt sagte. Diese Ecke gehört heute zu den schönsten Plätzen von Wangen, bietet viele kulturelle Veranstaltungsmöglichkeiten für die Bürger und ist mit seiner Museumslandschaft ein Anziehungspunkt für Bürger und Gäste!
Joseph Michael Neustifter, der Maria-Neff neues Leben einhauchte, gab einen Überblick zur Schaffung dieses Werkes. In Gesprächen mit Dr. Leist und Irina Leist habe er viele Geschichten von und über Maria Neff erfahren und sich in die sonderbare, alte Dame hineingefühlt und ihr so die endgültige Gestalt gegeben. Er übergebe nun eine Arbeit, von der er hoffe, dass die Wangener lange Freude daran haben.
Von Stadtarchivar Dr. Rainer Jensch erfuhren die Anwesenden vom Gespräch, das er mit Dr. Leist über Maria Neff führt und er ein Denkmal für sie für gerechtfertigt halte. Eine gescheite und interessante Frau sei sie gewesen, die durch die Verhältnisse in diese merkwürdige Form geraten sei. Sie hatte ganz ohne Zweifel eine Warmherzigkeit. Und, was ihr größter Verdienst wäre, sei die unbedingte Art gewesen, die Mühle, dieses Bauwerk zu erhalten und sich zu wehren. Für ihn sei es ein interessanter Akt der Heimatliebe gewesen. Und wenn man erkläre, dass dieses ganz wertvolle Stück Altstadt erhalten geblieben ist, sei das schon ein Denkmal wert!
So sahen es auch viele ältere Wangener, Stadträte, Vertreter aus Kirche und Kloster, Heimatpfleger, Heimatvereine und andere.
Die von Dr. Rainer Jensch und Irina Leist an diesem Abend eröffnete Ausstellung „Denk mal! “ zu Maria Neff und der Geschichte der Eselmühle im Heimatmuseum wurde begeistert aufgenommen und ist noch bis zum 31.10.2019 im Museum zu sehen. Hier ist auch ein Film des Gesprächs mit den Erinnerungen von Dr. Leist zu sehen, das Dr. Jensch mit ihm führte. Ihm gebührt großer Dank für sein Fingerspitzengefühl bei Maria Neff und seinen unermüdlichen Einsatz während seiner Amtszeit, diese Altstadt so schön und lebenswert zu erhalten!
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen dabei!
Das so einzigartig gestaltete Abbild von Maria Neff vor ihrer Mühle ist eine Bereicherung für Wangen und das Heimatmuseum.
Mit Musik der Neuravensburg Brassfighters, vielen Gesprächen um die „alten Zeiten“ und Maria Neff und einem kleinen Umtrunk klang ein stimmungsvoller Abend aus und wir bedanken uns bei allen, die dabei waren, mitgeholfen und mitgefeiert haben, der Stadt Wangen und ihren Mitarbeitern, die uns in Vorbereitung und Durchführung des Projekts und dieser gemeinsamen Feier sehr unterstützt hat und besonders herzlich bei unseren Stiftern und Spendern, die dem Altstadt- und Museumsvereins die Anschaffung der Maria-Neff-Skulptur ermöglicht haben!
Herzlichen Dank an
die Kreissparkasse Ravensburg, Zoller + Fröhlich GmbH, Familie Fröhlich, Rosemarie Leist, Werner und Luise Veile, Lutz Stender,
Renate und Anton Birk, Firma Farny, Herrn Elmar Bentele, der MTG Wangen, Familie Rombach und den Mitgliedern des Altstadt- und Museumsvereins.