Am „Tag des offenen Denkmals“ fanden Besichtigungen der Baustelle St. Martinskirche statt. Man konnte über die Baugerüste bis unter die Decke des Chores und in den Dachraum mit dem eindrucksvollen Dachstuhl steigen. Architekten und ausführende Handwerker erläuterten die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen in fachkundiger Weise.
Durch diverse Umbauten in den letzten Jahrhunderten wurden auch die tragenden Bauteile in Mitleidenschaft gezogen und leider nicht immer fachgerecht ausgeführt. So z. B. erhöhte man die ursprüngliche Konstruktion und das Dach wurde „aufgeklappt“. Dies hatte zur Folge, dass die Dachlast auf das Gesims drückt. Derzeit werden die nicht mehr tragfähigen Dachbalken ausgewechselt. Parallel dazu laufen die Arbeiten an der Sanierung der Deckenschale mit den darunter liegenden Sandsteinrippen. Hier sind früher auch Fehler gemacht worden. Z. B. sind Holzkeile, die für die Errichtung der Deckenfläche erforderlich waren, nicht entfernt worden, so dass das Arbeiten des Holzes zu weiteren Beschädigungen geführt hatte. Diese Teile müssen nun ebenfalls saniert werden.
Insgesamt laufen die Arbeiten derzeit nach Plan, so dass die Fachleute davon ausgehen, dass die Arbeiten wie vorgesehen 2021 fertig gestellt werden können. Allerdings ist das Dach des Langhauses noch nicht geöffnet, so dass noch keine Aussage gemacht werden kann, wie gravierend die Schäden sich dort auswirken.
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Lesen Sie hierzu auch den ausführlichen Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 09.09.2019
Stephan Wiltsche faszinierte im Vortrag zur Baugeschichte von St. Martin.